Mortal Moon
Der Schlagzeuger von
Eisheilig und ein Jazzmusiker gründen eine Ba<nd,
auf deren ersten Album sie eine Totenmesse vertonen,
um sich auf dem nun vorliegenden zweiten einigen
Sonetten von William Shakespeare zu widmen.
Das klingt auf dem Papier
abgefahrener als auf Platte, was aber keinen Makel
daestellt. „Mortal Moon“ ist im Grunde ein relativ
herkömmliches Epi-Doom-Metal-.Album, auf dem es
lediglich zwischendurch mal eine Hammondorgel oder
ein Saxophon zu hören gibt. Da an gutem Futter in
diesem Genre nun nicht gerade Überfluss herrscht,
darf man sich zunächstmal über einen weiteren
Vertreter freuen. Die Kompetenz aller Beteiligten
steht außer Frage, Handwerk und künstlerisches
Fundament stimmen. Zu den ganz großen Höhenflügen
kann sich das Kollektiv dennoch nicht aufschwingen,
denn an das Drame, die Theatralik und Erhabenheit
von Vorreitern wie (frühen) Candlemass oder While
Heaven Wept reichen sie nicht heran. Für eine
Empfehlung reicht es aber.
Hendrik Lukas
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