Mortal Moon
Doomiger melancholischer
Metal
Auf „Requiem“ vertonten die
Dortmunder 2017 die katholische Totenmesse auf
Latein.
Der Untertitel „Sonnets by William Shakespeare“
verweist nun auf klassische englische Literatur als
Inspiration.
„Prelude“ verdunkelt die Sonne mit kauzigen
Didgeridoo-Klängen, „How Heavy Do I Journey“ zeigt
den Hang des Quintetts zum Epic Doom von den ersten
schweren Akkorden an.
Allein Komponist Ingo Ross
igmoriert seine Jazz-Ausbildung, statt Gefrickel
zählt ausschließlich Atmosphäre. Sein klarer, nicht
übertrieben pathetischer Gesang erinnert an den von
Kristian Andrén bei Tad Morose und Memento Mori.
Neuzugang Udo Stunz unterstützt die exzellente
Gitarrenarbeit mit Klavierläufen, Orgelsounds oder
wie im Intro des Titelstücks mit Flöten-
Arrangements. Als Saxophonist tritt er selten in
Erscheinung.
Das Digipak bietet eine Stunde Hochspannung und ist
für 15.- Euro im Bandshop erhältlich.
Björn Thorsten Jaschinski
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