Requiem
Lux Serpent kommen aus Dortmund, wurden bereits 2010
aus der Taufe gehoben und sind namentlich Michael
Preisinger (Gitarre), Dominik Sapia (Drums), Ingo
Ross (vormals Bass, nun Gesang, Keyboard, Saxophon)
und Christian Schnittker (Gitarre). Zu den Aufnahmen
von "Requiem" holte man sich noch Martin Bondzio am
Bass hinzu. Im Stile des Symphonic Doom Metal oder
auch dem Epic Doom, nähern sich die fünf Westfalen
der erstmalig 1460 vertonten Totenmesse oder auch
heiligen Messe für Verstorbene und behalten dabei in
ihrer Version auch die religiösen Ursprungstexte
bei. Großangelegte Chöre, hymnische Momente zum
Abwinken und hier und da auch mal jazzige
Einschläge, wie bei "Tuba Mirum", im Mix mit
riffigen, brettharten Gitarren, sind die
Ingredienzen, mit denen der Fünfer die Neuauflage
dieses Sinnbildes der klassischen Musik, an denen
sich alle großen Komponisten gütlich getan haben,
realisiert. Herausgekommen ist ein großartiges, vom
Jahrhunderte währenden Staub befreites Opus, mit
einem unglaublich variantenreichen und sehr
melodiösen Sänger, wobei man dem Werk den religiösen
Background jederzeit anmerkt. Aber allein das
pointierte eingesetzte Saxophon katapultiert das
Altwerk mit einem Schlag in die Neuzeit und so ein
bisschen jazzlastiger Jam hat doch noch keinem
Metaller geschadet.
Note:
7.5 von 10 Punkten
Andreas Gey
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